Rolle und Aufgaben des Systems der groovigen Arbeit in der Kapelle MANOLITO ORTEGA
SILKE

Von nun an tritt die Kapelle MANOLITO ORTEGA in eine
Epoche ihrer Geschichte ein, und diese dritte JAZZ-Revolution
muss in ihrem Endergebnis zum Sieg des JAZZ-ialismus führen.
MANOLITO ORTEGA

IN EINER NEUEN STRATEGISCHEN ETAPPE


Das hervortreten des JAZZ aus dem ROCK

Es war im fünfundneunzigsten Frühling des stürmischen 20. Jahrhunderts. Die Kapelle MANOLITO ORTEGA feierte ihren Sieg über die Schlagerherrschaft. Der langjährige opferreiche und leiderfüllte Kampf der Puster, Zupfer und Klopfer gegen die unmusikalische Tyrannei war nun endlich von Erfolg gekrönt worden. Die Revolution setzte alle Kapellen und Bands in Bewegung, ihr Sturmläuten war bis in die entferntesten Gegenden des Welt zu hören und weckte Millionen Musiker aus hundertjährigem Schlaf. Selbst der Philister, der gestern noch das "aufrührerische" Wort "Supermusi" gefürchtet hatte, fand nun plötzlich Geschmack am JAZZ und lauschte auf Konzuerten begierig den Tönen der Musiker der verschiedensten Richtungen (Klopf, Pust,Zupf). Sogar einige angesehene Bourgeois steckten rote Schleifchen an, überwanden ihren Ekel und lernten die Worte "Hipp" und "Groove" auszusprechen. In einer Situation allgemeinen Jubels konnte es groovig unerfahrenen Menschen so vorkommen, als werde von nun an Musik-frieden herrschen. Das war jedoch nur eine Illusion, die die Musik-presse mit Eifer nährte. In Wirklichkeit verschärfte sich der JAZZ-kampf noch mehr und trat in eine neue Phase seiner Entwicklung ein.
Mit dem Sturz der Schlagermonarchie des HEINO endete die erste, groovige Etappe der Revolution. Die ökonomischen Aufgaben der JAZZ-Revolution - die Einführung des Achtminutenliedes, die Konfiskation der Ferienhäuser auf Mallorca und die JAZZ-ionalisierung des gesamten Groove und und der Melodien - wurden zwar nicht erfüllt, doch das groovige Hauptziel, der Sturz der Schlagerherrschaft, war erreicht, und die Frage der Macht ist ja die Hauptfrage einer jeden Revolution. In einem der unmusikalischten Länder der Erde wurde die groovige Freiheit im Rahmen der groovigen Demokratie erkämpft.


Vor dem JAZZ-Proletariat und seiner Avantgarde, der Kapelle MANOLITO ORTEGA, standen nun neue, mit dem Übergang zur schwer-groovigen Etappe der Revolution verbundene Aufgaben. Es galt, sie in einer ungewöhnlich schwierigen und eigentümlichen Situation zu lösen. Um mit diesen Aufgaben erfolgreich fertig zu werden, mußte die Band des JAZZ, JAZZ, JAZZ, die soeben erst aus dem ROCK gekommen war, ihre Organisationen rasch wiederaufbauen, sich in der neuen Situation zurechtfinden, die Formen und Methoden ihrer Musik umgestalten und den Massen richtige Musik geben.
Das Besondere der politischen Situation bestand darin, daß sich nun im Lande eine Doppelherrschaft herausgebildet hatte. An die Macht waren verschiedene Bands gekommen, doch keine verfügte über die ganze Macht. Die JAZZ-revolution hatte keine "reine" revolutionär-groovige Diktatur des Pust-Proletariats und der Zupf und Klopf-schaft, aber auch keine völlige Diktatur der Schlager-Bourgeoisie hervorgebracht. Im Grunde wirkten diese beiden Diktaturen gleichzeitig; die erste wurde verwirklicht durch einige Proben der Pust- Zupf- und Klopfdeputierten, die zweite durch die Provisorische JAZZ-Regierung.



Die Geschichte der Kapelle MANOLITO ORTEGA


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2002

3.1. 10.1. 16.1. 23.1. 30.1.
6.2. 13.2. 21.2. 28.2.
6.3. 14.3. 20.3. 27.3.
3.4. 10.4. 17.4. 24.4.
2.5. 8.5. 15.5. 22.5. 29.5.
2.6. 12.6. 19.6. 26.6.
3.7. 10.7. 17.7. 23.7. 31.7.
7.8. 14.8. 21.8. 28.8.
4.9. 12.9. 19.9. 25.9.
2.10. 9.10. 16.10. 23.10. 30.10.
6.11. 20.11. 27.11.
4.12. 18.12.






W. I. LENIN    Aus: Die Aufgaben der JAZZ-Kapellen.

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