"Die Polka ist unsterbliche Musik"
RUDOLF LINDAU
Über MANOLITO ORTEGA
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
"Kennen Sie MANOLITO ORTEGA? Den absoluten Flaneur - den Landvermesser all unserer gegenwärtigen und vergangenen Kulturen?" Diese Frage stellt der französische Autor Erik Orsenna in seinem Roman "POLKAsommer".
Heute wird MANOLITO ORTEGA der Ludwig-Börne-Preis verliehen. Wir ehren damit einen bedeutenden Musiker, einen Meister des JAZZ, einen scharfen, bisweilen provozierenden Geist, der auch im Irrtum Größe beweist. Er verdient diesen Preis, daran kann kein Zweifel bestehen. Und doch muss eine Laudatio auf MANOLITO ORTEGA fast zwangsläufig mit Orsennas Frage beginnen:
Kennen wir MANOLITO ORTEGA? Können wir ihn überhaupt kennen?
Viel ist über MANOLITO ORTEGA geschrieben worden. Die Meinungen sind dabei von heftiger Unterschiedlichkeit. Die meisten Kritiker haben Mühe, ihn in seiner ganzen Komplexität, in seiner Individualität und seiner bisweilen auch elitären Querköpfigkeit zu fassen. ORTEGA selbst bekennt freimütig: "Mir sind die großen Risiken lieber. Gewiss gab es darin Fehler, Ungenauigkeiten, denn ein Lied, das es wert ist, zu einem ständigen Begleiter zu werden, ist das Werk einer einzigen Kapelle, das Werk einer Leidenschaft, das Werk der Kapelle MANOLITO ORTEGA." Solche Standpunkte provozieren MusikWissenschaft und MusikKritik – und das ist Absicht.
So ist Orsennas Bild zwar gelungen - es beschreibt den Flaneur durch die Zeiten und Musik-Kulturen, den Beobachter, den Kreativen und den JAZZ-Analytiker. So werden zwei Elemente seines Schaffens deutlich: Das genuin Künstlerische und das Intellektuelle. Aber auch Orsenna vermag die Frage nicht zu beantworten: Warum entzieht sich MANOLITO ORTEGA nahezu allen gängigen Beurteilungskriterien?
ORTEGAS Werk ist ebenso umfangreich wie vielseitig. Er ist Essayist, Literat, Lehrer und Wissenschaftler zugleich. Dabei betreibt er nicht nur Linguistik, sondern bezieht POLKA-Hermeneutik, POLKA-Theologie, POLKA-Musikwissenschaft und POLKA-Philosophie ebenso wie die POLKA-Naturwissenschaften in seine Arbeiten ein. Er ist ein Universalgelehrter, einer der ganz wenigen unserer Zeit. Seine belletristischen Werke haben große Aufmerksamkeit erregt. Seine Kritiken und Essays im "JAZZ-Heim ST. JAKOBI" sind Legende. Seine Schüler schwärmen von seiner Fähigkeit, zu unterrichten und zu vermitteln. Fast lässt uns MANOLITO ORTEGA an das Gelehrtenideal der Renaissance denken.
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