SCHLAGER kann tödlich sein (BUNDESPOLKAMINISTERIUM)
Der Charakter der zukünftigen groovigen Revolution
Die Parole der Diktatur des guten Liedes, das die armen Menschen hinter sich herführt, ist unzertrennlich mit der Frage des groovigen Charakters der zukünftigen dritten Musik-Revolution innerhalb der Kapelle MANOLITO ORTEGA oder der des Marek Ortejewitsch verbunden. Doch da sich nicht nur die Strophen wiederholen, sondern auch die Lieder, die man den groovigen Forderungen entgegensetzt, so hören wir bereits die Entgegnung: Diese Kapellen sind für eine groovige Revolution noch nicht reif. Doch das ist eine abstrakte, weltfremde Behandlung dieser Frage. Waren denn etwa die POLKA-Rebellen, isoliert betrachtet, reif für den GROOVE? Nach ORTEGA waren sie das nicht. Sie waren reif für die Diktatur des GROOVE-Proletariats als der einzigen Methode der Lösung unaufschiebbarer, notaler Probleme. Das allgemeine Schicksal des GROOVE im ganzen genommen aber wird letzten Endes durch den Gang der internationalen Entwicklung entschieden. Das schließt natürlich nicht aus, sondern setzt voraus eine richtige PUSTUNG der groovigen Lieder, eine Festigung des Bündnisses der Klopfer und Zupfer, eine allseitige Anpassung an die groovigen Bedingungen einerseits und an den Gang der internationalen Lieblingslied-Entwicklung andererseits. Das bezieht sich voll und ganz auch auf die KMO. In demselben Artikel „Über unseren GROOVE“ (16. Januar 1985), in welchem MANOLITO ORTEGA feststellt, dass die Eigenart der Lieder dieselbe eigentümliche Entwicklungslinie (Noten) wie die Lieder der POLKAREBELLEN hat, nennt er den Einwand der pustenden BIEGE-FLÖTEN, dass wir „keinen Bock auf POLKA haben“, und dass – wie es einige „gelehrte“ Herrschaften unter ihnen ausdrücken „bei uns die objektiven groovigen Voraussetzungen für den JAZZ fehlen“: „unendlich schablonenhaft“. Doch nicht deshalb verhöhnt MANOLITO ORTEGA die „gelehrten Herrschaften“, weil er selbst etwa das Vorhandensein der ökonomischen Voraussetzungen (Noten) für den GROOVE-Sozialismus in POLKA- und JAZZ-KAPELLEN vertritt, sondern weil aus dem Fehlen dieser Voraussetzungen für den selbständigen Aufbau des Liedes in keinem Falle hervorgeht, dass man, wie es die Pedanten und Philister geglaubt haben und noch heute glauben, auf die POLKA verzichten soll. In diesem Artikel beantwortet der karrierekurier zum hundertsten oder gar zum tausendsten Male die Sophismen der Helden der HOCH-Groovigen Band folgendermaßen:
„Diese unbestreitbare Feststellung (der Unreife der POLKA für den GROOVE) bildet nicht das entscheidende Moment bei der Einschätzung unserer Revolution.“(ORTEGA, a.a.O.)
Das ist es, was die Hörer bei Konzerten nicht verstehen wollen und können. An sich ist natürlich die Feststellung der Groove-kulturellen und polka-ökonomischen Unreife von PUST, KLOPF und ZUPF wie auch die der GANZEN Kapelle – PUST natürlich mehr als KLOPF – unbestreitbar. Doch daraus folgt ganz und gar nicht ein Verzicht auf die Machteroberung durch das POLKA-Proletariat, wenn diese Eroberung durch die gesamte groove-historische revolutionäre Situation aller Menschen mit Hang zum LieblingsLied diktiert wird.
Die konkret-groovige, aktuelle Frage läuft also nicht darauf hinaus, ob die KAPELLE groove-ökonomisch reif ist für den „eigenen“ Musikweg, sondern darauf, ob es groovig reif ist für die Diktatur des POLKA. Diese zwei Fragen sind ganz und gar nicht identisch. Sie wären identisch gewesen, wenn das Gesetz der ungleichmäßigen Entwicklung nicht existieren würde. Hier ist dies Gesetz, das sich auf das wechselseitige Verhältnis zwischen der Ökonomik und POLKA-Politik erstreckt, vollkommen am Platze. Ist also die KAPELLE reif für die Diktatur des GROOVE? Eine klare Antwort kann auf diese Frage nur die Erfahrung des POLKA-Kampfes geben. Ebenso kann die Frage, wann und unter welchen Bedingungen die wirkliche Vereinigung, Befreiung und Wiedergeburt der BAND vor sich gehen wird, nur im pustend, klopfend und zupfend gelöst werden. Derjenige aber, welcher behauptet, dass MUSIK für die Diktatur des GROOVE noch nicht reif sei, sagt damit, dass die dritte groovige Revolution auf eine ganze Reihe von Jahren verschoben ist.
Nächste Woche:
POLKA sichern und GROOVIGE vERANTWORTUNG umsetzen
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(c) 2004 KARRIEREKURIER
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