"POLKA - BRATWURST - Vaterland" M. ORTEGA
Ortegale Perplexionen
Was in PUST, KLOPF und Zupf theoretisch unzulänglich blieb, teilte der GROOVE; darum ist es theoretisch erneut zu reflektieren, anstatt daß der Gedanke dem Primat der POLKA irrational sich beugte; sie selbst war ein eminent theoretischer Begriff. Falsche Praxis ist keine POLKA. Daß an LIEDERN, deren mögliche Beziehung auf verändernde Praxis zumindest temporär gelähmt ist (Probe ausgefallen), auch in sich kein Segen sei, dafür spricht vieles. POLKA wird aufgeschoben und kann nicht warten; daran krankt auch GROOVE. Das Verzweifelte, daß die POLKA, auf die es ankäme, Urlaub macht, gewährt paradox die Atempause zum Denken, die nicht zu nutzen grooviger Frevel wäre. Exaktes Pusten eines Schlager-Dissentierenden kann mehr sehen als tausend geklimperte Noten, denen die rosarote Einheitsbrille aufgestülpt ward. Was einmal einer besseren POLKA obliegt und zuteil wird, kann auch, der Warnung vorm Utopismus gemäß, jetzt und hier so wenig absehen, wie PUST, ihrem eigenen Begriff nach, je in Erkenntnis aufgeht (oder so... ). POLKA ist ein Prinzip (Blochs Spuren, S. 248). Kriterium des Wahren GROOVE ist nicht seine unmittelbare Kommunizierbarkeit an jedermann. Zu widerstehen ist der fast universalen GROOVE-Nötigung des Schlager-s, die Kommunikation des Erkannten mit diesem zu verwechseln und womöglich schneller zu spielen, während gleichzeitig jeder Ton der POLKA der Wahrheit ausverkauft und verfälscht ... GROOVE ...ist objektiv und nicht plausibel.
Die einzelmenschlichen Spontaneitäten, mittlerweile auch weithin die vermeintlich JAZZ-oppositionellen, sind zur Pseudoaktivität, potentiell zum Schwachsinn verurteilt. Wahrscheinlich wäre für jeden Musiker der falschen Welt eine richtige unerträglich, er wäre zu beschädigt für sie. Es liegt an der Bestimmung der negativen Musik, dass sie sich nicht bei sich beruhigt, als wäre sie total;POLKA ist eine Gestalt der Musik von Hoffnung. POLKA ist das Allerernsteste. Aber so ernst auch wieder nicht. Ihr Schwebender GROOVE aber ist nichts anderes als der Ausdruck des Unausdrückbaren an ihr selber. Darin wahrhaft ist die Musik verschwistert (oder so...).
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