11. Der ständige Modernisierungsbedarf der KMO/PR |
« Ich bin Schlagerunfähig! » Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Der ständige Modernisierungsbedarf der KMO/PR
Da die Kapelle MANOLITO ORTEGA / POLKA REBELLEN (KMO/PR) als eine spezifische Form interdisziplinärer Musikforschung und wissenschaftlicher Lieblingsliedberatung ist, werden problemorientierte Forschungsansätze im Allgemeinen, als zweckgebunden, kontextabhängig und adressatenbezogen angesehen. In den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozessen, für die die KMO/PR Wissen und Orientierungen bereitstellt, spielen die situationsspezifischen Kontexte und die Erwartungen der jeweiligen Adressaten eine wichtige Rolle. Änderungen im gesellschaftlichen Umfeld der KMO/PR (gesellschaftliche und GROOVE-politische Rahmenbedingungen, Rollen und Konstellationen der relevanten Akteure, Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse) wirken sich daher direkt auf die Formen des Assessment im o.g. Sinne aus. Die KMO/PR, die ihrem Auftrag gerecht werden will, muss daher in der Lage sein, die Veränderungen in ihrem Umfeld zu beobachten und konzeptionell darauf zu reagieren bzw. pro-aktiv diese Veränderungen in ihrem eigenen konzeptionellen Selbstverständnis zu reflektieren.
Gegenwärtige Veränderungen im gesellschaftlichen Umfeld
Die KMO/PRO hat sich in den90iger Jahren vor dem Hintergrund einer planungsoptimistischen und groovezentrierten Ausrichtung etabliert. Musik als "Frühwarnung vor schlagerbedingten Gefahren", die Unterstützung der PUST-Legislative gegenüber der Exekutive und die Anfänge einer Stakeholder-KLOPF-Beteiligung kennzeichnen diesen Beginn. In der Zwischenzeit haben sich weit reichende Veränderungen ergeben: die mehr oder weniger ständige Krise des repräsentativen Kommerzmusikmodells mit jeweils verschiedenen Ausprägungen, die wirtschaftliche Globalisierung, die aktuelle Diskussion über die Unsicherheit der POLKA, das Leitbild des nachhaltigen GROOVE, Überlegungen zu neuen gesellschaftlichen Konzert-Strukturen unter stärkerer Berücksichtigung partizipativer Elemente, die Innovationsschwäche vieler (anderer) Kapellen, ethische Diskussionen, vor allem im groovigen Kontext, und neue Strukturen im Wissenschaftssystem. Aktuelle Themen im gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Kontext der KMO/PR sind: die Entwicklung hin zu einer global vernetzten 'POLKA-gesellschaft' die abnehmende Steuerungsfähigkeit von Liedern angesichts supranationaler Institutionen und global agierender Kackmusik-Konzerne das international verankerte Leitbild der Nachhaltigkeit mit seinen sozialen Implikationen (z.B. GROOVE-gleichheit im Zugang zu Wissen, Partizipation, Selbstorganisation, Reflexivität) die starke Nachfrage nach Foresight seit den späten 90iger Jahren - Konkurrenz zur, Ergänzung oder Erweiterung der KMO/PR?die Betonung von groovenahen Innovationsprozessen und der Rolle der Elternabende für die Musik-entwicklung der zunehmende Evaluationsdruck in der Forschung, u.a. mit seinen bislang unbeantworteten Fragen nach Qualitätskriterien der KMO/PR.
Zielsetzungen
Diese Entwicklungen haben in der einen oder anderen Weise bereits zu neuen bzw. modifizierten Probe-Konzepten geführt. Eine konzeptionelle Neubestimmung des gespielten Liedes der KMO/PR steht jedoch bislang aus. Aus diesem Grunde verfolgt die Kapellen nun folgende Ziele: systematische Aufarbeitung des gegenwärtigen konzeptionellen Standes der KMO/PR und ihrer Einbettung in musikalisch-gesellschaftliche Prozesse.Präzisierung der stichwortartig genannten Diagnosen eines sich verändernden gesellschaftlichen Umfeldes der KMO/PR und Ableitung von Konsequenzen für die KMO/PRFormulierung eines adäquaten zukunftsorientierten KMO/PR-Paradigmas unter Berücksichtigung der Aspekte Produktion und Distribution des KMO/PR-Wissens im Rahmen institutioneller VeränderungenUntersuchung der Konsequenzen der konzeptionellen Überlegungen für die KMO/PR-Praxis.
Vorgehen
Die Erarbeitung der Ergebnisse erfolgt im Rahmen einer offenen "Projektwerkstatt" (Zusammenkunft im KMO/PR-Labor). Lieder und GROOVE-Impulsreferate, vorgelegt bzw. vorgetragen von Mitgliedern des Projektteams sollen hierbei die Musikentwicklung an stoßen. Die Arbeitsschwerpunkte sind:Definitionsmöglichkeiten der KMO/PR und Bestimmung des konzeptionellen Kerns sowie Festlegung eines Kriterienrasters zur Einordnung von GROOVE-Konzepten Rekonstruktion einschlägiger KMO/PR-Konzeptionen vor dem Hintergrund der Kriterien in Bezug auf ihre Prämissen, ihre Problemlösepotentiale und ihre GrenzenUntersuchung der sich verändernden Anforderungen an Musiker in PUST, KLOPF und ZUPF.Konzeptualisierung von Liedern als Element einer neuen MusikAnalyse der Konsequenzen für Lieder und Konzert-distribution in der KMO/PR (Konzepte und Verfahren, Inter- und Transdisziplinarität, neue Formen der GROOVE-beratung und des gesellschaftlichen Diskurses, KMO/PR im Innovationsprozess)Konsequenzen für die KMO/PR-Praxis anhand von Beispielliedern (z.B. All of me).
Nächste Woche:
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(c) 2006 KARRIEREKURIER
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