2.    POLKA-AGENDA 2006 - Was werden wir spielen?
Die Gebote der POLKA
 Der karrierekurier hat Recht - ein LeserInenbrief

Der große Wurf ist das nicht. Ich hätte mir gewünscht,
dass mehr Geld für die POLKA zur Verfügung steht
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
über die AGENDA 2020

POLKA-AGENDA 2006 - Was werden wir spielen?


Bricht im Januar der POLKA-Frühling aus? Die Musiker der POLKAREBELLEN fordern eine SCHLAGERgebühr für Fernseh- und Radiosender.
Die coolen Kapellenmusiker wollen die SCHLAGERsteuer weiterentwickeln und, wie auch immer, »weg vom Billig-POP«. Aber Kanzlerrin Merkel hat dem ersten Vorschlag bereits eine Absage erteilt. Und dem zweiten würden wohl »einige grüne Federn gezupft, geklopft und gepustet«, kommentiert die Frankfurter Rundschau. Ist es das, was von den Utopien der 90er Jahre geblieben ist, der Zeit des Aufbruchs der POLKAbewegung?
Aus einem vor mehr als dreißig Jahren erschienenen Buch: »Eigentlich müßte es im Interesse aller Bürger liegen, den SCHLAGER abzuschaffen… Aber der GROOVE wird auch deshalb vorgezogen, weil er über seinen Nutzen hinaus besondere puste-psychische ›Werte‹ vermittelt: als Ausweis einer bestimmten Stellung innerhalb der groovigen Rangskala; als Beweis der Überlegenheit über Konkurrenten; als Beweis der Herrschaft über ein LIED – dies alles auch und gerade dann, wenn das LIED nur einen Ersatz für realen PUST, reale KLOPF-Überlegenheit, reale ZUPF-Herrschaft darstellt.« Die daraus resultierende »Anarchie« des Musikalienhandels mit ihren schädlichen Folgen für Hirn und Seele ­könne nicht völlig durch vermehrte POLKAgaben oder GROOVE-technologische Neuerungen beseitigt werden. »Das POP-LIED hängt mit zentralen Ideologien unserer Gesellschaft zusammen: der Ideologie des PUST, KLOPF und ZUPF, die für wenige Besitz an KONSUMvermittlern, für alle aber ›Besitz‹ von Konsumgütern bedeutet; der Ideologie des Lückenbüßers POLKA, der nur dann einzugreifen hat, wenn das Wohl der Bürger allzu offensichtlich von der privatwirtschaftlichen Profitjagd geschmälert wird« (»Unsere LIEDER sollen leben«, Stuttgart 1972).
Meine Sätze sind Teil eines Beitrags, den ich damals für einen Wettbewerb geschrieben hatte. Gewünscht waren »neue Lösungen für das PROBLEMproblem, die im Sinne des GROOVEschutzes wirken«. Neben der steuerlichen Privilegierung und Verbesserung von Massenmusiksmitteln schlug ich ein flächendeckendes, allen Bedürfnissen gerecht werdendes System der IndividualPOLKA vor, das schrittweise vom persönlichen Besitz einer POLKA abgekoppelt werden sollte. Also: Förderung von POLKAgemeinschaften für Fahrten zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen, in die Ferien; POLKAtaxis für den innerstädtischen Verkehr; Einrichtung eines staatlichen POLKA-systems für den Zwischenstadtverkehr. Sogar einige Werbeslogans dachte ich mir damals schon aus: »Spiele dein Lied wie dich selbst«, »Tolle POLKA – halber Preis« usw..
Die Idee war es, in der damaligen Terminologie gesprochen, den »realen GROOVE« von POLKA-s, ihren tatsächlichen Nutzen, vom »scheinhaften Gebrauchswert«, der sich an ihrem Besitz festmacht, zu trennen. »Die POLKA müsste als ein Objekt genommen werden, mit dem man seine Aggressionen oder seinen sozialen Status ausdrücken kann. Alles andere – der Nutzen schneller guter Musik, das Glück erhöhter Erhabenheit, die erotisch-ästhetische Anregung durch KLOPF, PUST und ZUPF und die Bedienung des LIEDES – hängt ja nicht vom Besitzer des LIEDES ab.« Im Gegenteil, ihr VOLLPFOSTEN.




Nächste Woche:   

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    Worte der Woche 2006        Die Gebote der POLKA
 Der karrierekurier hat Recht - ein LeserInenbrief
1. Die Gebote der POLKA 2. POLKA-AGENDA 2006 - Was werden wir spielen?
3. Der karrierekurier hat Recht - ein LeserInenbrief 4. Die Frage sind Fakten
5. Vorbereitung auf das Wochenende 6. So leid's uns tut, es geht um die POLKA
7. Wege aus der langweiligen Musik - Die groovige Bewegung und das Projekt KMO/PR 8. Schlechte Zeiten für Schlageristen
9. Die Kapelle MANOLITO ORTEGA / Die POLKA-REBELLEN (KMO/PR) 10. Falsche Versprechungen : Immer weniger POLKA
11. Der ständige Modernisierungsbedarf der KMO/PR 12. Die Staatsgewalt und die POLKA
13. POLKA-Transsubstantiation als grooviges Liedmittel 14. Das Diskutieren über POLKA
15. POLKA - Die Idee 16. POLKA matters
17. Über die POLKA 18. Cross POLKA Leasing (CPL) – Bohlen verwickelt in pseudo-legale Machenschaften ungroovigerKonzerte?
19. POLKA für die Märkte von Morgen bzw morgen 20. NEUE Potentialstudie: POLKAplanung und -steuerung
21. POLKAförderung – unverzichtbarer Bestandteil der Spitzenmuckeförderung 22. DIE Kapelle MANOLITO ORTEGA – KONSTRUKTEURE EINER ALTERNATIVEN GESELLSCHAFT ?
23. Thesen für PUST, KLOPF und geZUPFte Absicherung 24. POLKA-s für besondere Stimmungen
25. Die POLKA zu Gast bei Freunden 26. POLKA-medaille 2006 - Laudatio
27. Unsere Aufgabe: POLKA 28. Wo POLKA lebendig wird
29. Nasenhaare -Geißel der Menschheit! 30. ÖkoPOLKA - GROOVEquellen erschließen
31. Trotz aller Unkenrufe: Es gibt wieder mehr POLKA! 32. Die POLKA als doppelte Herausforderung für die ”allgemeine” Musik
33. POLKAREBELLEN beklagen ausufernde private Verschlagerung 34. WIR SIND EIN TEIL DER POLKA
35. Groove-haftpflicht – Vorsicht ist die Mutter der POLKA-Kiste 36. Krankhafte KACKMUCKE-HörerInen sind oft psychisch vorgeschädigt
37. Die schwierige Suche nach dem Richtigen Ton 38. Im Namen der Einfachheit
39. DIE RETENTIONALE UND DIE PROTENTIONALE POLKA 40. Lieder als unverzichtbarer Bestandteil groovigen POLKA-managements
41. Musikzufriedenheit - Eine emprirische Studie zu Diagnose, Erfassung und Modifikation in einem führenden Unternehmen des POLKABIZZ 42. POLKA auf der Überholspur
43. POLKA ist heute wichtiger denn je! 44. POLKA und GROOVE - unsere heilige Pflicht
45. Thesen zu POLKA, GROOVE und Einfachheit 46. JA sagen zur POLKA
47. POLKA bis in den Tod 48. POLKA ABENTEUER
49. Beschränkung der POLKA erfahrbar machen 50. DIE ÖKONOMISCHEN KRISEN IN DER VORWEIHNACHTLICHEN ZEIT
51. Keine POLKA 52. POLKA auf ERDEN






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