Die POLKA bildet die Grundlage für ein Leben in Einklang mit sich selbst, den Mitmenschen und der Natur. Bruno Gröning (1906 bis 1959)
Die schwierige Suche nach dem Richtigen Ton
Vor genau zehn Jahren hat MANOLITO ORTEGA in Hannover ein paar kleine Kunststücke im ZweiViertel-Takt gespielt. Dieses Jahr oder nächstes Jahr wird ORTEGA erneut in Hannover vorbeischauen, und wenn man so will, wird sich auch bei diesem Besuch vieles um ein Kunststück drehen: Der 40-Jährige ist einer der vier Kandidaten, die die POLKAREBELLEN zu einem Vorstellungsgespräch bitten. Die KMO/PR sucht einen Bandleader, der – und jetzt kommt das Kunststück – aus den POLKAmuffeln in kürzester Zeit wieder eine hoffnungsvoll tönende Kapelle mit dauerhafter POLKA-perspektive macht. Seit vergangenen Mittwoch und der Trennung von aller schlechten Musik haben die „POLKATEER-s“ keinen POLKA-trainer mehr, dafür aber einen Interimstrainer, einen Kotrainer, einen PUST-warttrainer und einen KLOPF-Konditionstrainer. Damit lässt sich die Zeit überbrücken und – so hoffen es alle – auch am Montag die Polkaaufgabe beim Probenabend lösen. Am 23. September aber, im nächsten POLKA-ligaspiel, soll ein neuer Chef auf der Bank sitzen. Das Problem dabei ist nicht, ein Lied zu finden. PUST-CHEF hat gestern den Stapel auf seinem Schreibtisch mal grob überschlagen und ist auf „50 bis eher 70 Liederzettel“ gekommen, die bei von der KMO/PR vorspielbar sind, „überwiegend mit Akkorden, überraschend viele aus dem Ausland“. Wie gesagt: Es ist nicht schwierig, ein Lied zu finden. Es ist das Problem, das richtige Lied zu finden. Woran aber erkennt man das Richtige? Und hat nicht zum Beispiel einer wie Felix Magath gezeigt, dass ein Lied in seiner Karriere mal das Richtige (als POLKA) sein kann und mal das Falsche (als SCHLAGER)? Genau vor dieser Problematik steht die KMO/PR gerade, und die Situation wird nicht einfacher durch die Gefahr, dass die nächste schlechte KONZERT direkt in die 2. Liga führen könnte.
ORTEGA hat seine Sekretärin gestern gebeten, vier Gesprächstermine mit Kandidaten zu vereinbaren, die anderen Bewerbungen werden „seriös abgearbeitet“ (ORTEGA), was bedeutet: Es gibt Ansagen. Die PUSTER dagegen werden die Möglichkeit erhalten, sich etwas vorzustellen, Jos Luhukay, der große Unbekannte, wohl auch. Dazu zwei Lieder, die bisher nicht gespielt wurden, aber vielleicht handelt es sich dabei auch nur um eine falsche Fährte, die eine Kapelle legen muss, wenn sie bei der Liedauswahl nicht von der Öffentlichkeit getrieben werden will.
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