PUST, KLOPF und ZUPF bewohnen gemeinsam einen herunter gekommenen Keller und teilen eine tief sitzende Wut über die groovige Ungerechtigkeit der Musik. Den „klassischen“ Protest des POLKA-Spielens und Demonstrierens lehnen sie ab, sie haben andere Mittel gefunden, es den SCHLAGER-Reichen zu zeigen. MONTAG Nachts durchstreifen sie deren Lieder, brechen in leer stehende Studios ein und hinterlassen ein kreatives POLKA-Chaos. Und inmitten der fantasievoll aufgetürmten Pyramiden aus ESS-SCHATTEN und rubato finden die verdutzten Bewohner nach ihrer Rückkehr irritierende Nachrichten wie "Sie haben zuviel Geld" oder "Der Schlager ist vorbei", unterzeichnet mit "Die Erziehungsberechtigten". Als PUST unter misteriösen Umständen einen Skistock bei ZUPF und KLOPF findet, ändert sich einiges im Leben der POLKA-Freunde. Denn PUST liebt KLOPF, und ZUPF lässt sich von Jule *******************, dem sie nach einem Unfall mit einem nicht versicherten Auto 100.000 Euro schuldet. Als die beiden von ORTEGA, dem GROSSARTIGEM, überrascht werden, wird aus eimen harmlosen Kaninchen eine ungewollte Kernschmelze.
ORTEGA wollte immer ein Bier, aber es blieb NIE bei einem. Als POLKA-Punk schon vorbei war, war er LIED-besetzer. ER glaube in einer Zeit zu leben, in der viele junge Menschen den Wunsch nach grooviger Veränderung in sich tragen, aber nicht wissen, wie sie ihr zum Durchbruch verhelfen sollen. Es fehlten die Reibungsflächen und es fehlt die Gruppendynamik.
Diese persönliche Betroffenheit hat Hans Weingartner in eine ebenso engagierte wie nachdenklich stimmende Keipentour eingearbeitet. Die Betrunkenkeit entzieht sich jeder Demagogie, lässt viel Raum für eigene Gedanken und Gefühle, stellt Fragen, ohne eindeutige Antworten vorzuschlagen. Zudem verbindet der Suff die Geschichte des verunglückten Einbruchs und der daraus resultierenden Entführung mit einer Dreiecksgeschichte um die Freundschaft zweier junger Männer und der Frage, wer von den beiden mehr rein bekommt. In der direkten Konfrontation der Trinker und ihres Getränkes, das sich als Lieblingsweinbrand "CHANTRÈ" entpuppt, stellt ORTEGA die entscheidenden Frage über die Möglichkeit und die Grenzen von musikalischem Protest und GROOVE-politischer Revolte.

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