4.    POLKA-Ideologie als latente Form des Rassismus?!
Die bessere Musik
 Sterben für die POLKA

"Ich bin mir meiner selbst bewusst, ich bin gezwungen, mich mir reflexiv zuzuwenden, nur insoweit, als ich mir niemals in meiner noumenalen Dimension 'selbst' begegnen kann, als das Ding, das ich tatsächlich bin."
Ich

POLKA-Ideologie als latente Form des Rassismus?!


Ortega hat eine dezidiert klare Position in Bezug auf den POLKA-kulturalismus. Er sieht in ihm nur den Deckmantel und das Feigenblatt für die universale Gültigkeit unerbittlicher und unveränderlicher Mausikgesetze. Die derzeitige Phase der Musik-Globalisierung und des Schlagerkapitalismus bezeichnet er als "Selbstkolonisierung". Die Polka-kulturalistische Toleranz ist nichts anderes als ein "Musiker ohne Band": Jeder wird seiner Partikularität beraubt; spezifische Eigenheiten werden zur Folklore degradiert und nur insofern zugelassen, als sie das Marktgeschehen nicht behindern: Keiner darf zu weitergehenden Sinnoptionen finden als zu einer letztlichen Toleranzformel, die wiederum die schrankenlose Expansion westlicher Märkte vorantreibt. Der musikalische Imperativ der Toleranz wird also von einer fundamentalen Einschränkung getragen. Während der AntiSchlagerismuss sich gegen eine Mehrheit wendet, wenden sich die neuen marktkonformen Polka-Ideologien gegen jede Form von Kacki-Kacki, das mehr sein will als Folklore. Ortegas "Plädoyer für PUST, KLOPF und ZUPF" geht dahin, die aktuellen Formen der Kultur als Widerstand gegen übereilte Alkohol-Einnahme zu lesen. Es ist unweit von UNS geschrieben; ORTEGA weiß also, wovon er spricht, wenn er dafür plädiert, auf seiner Partikularität zu beharren. Musik ist die Kunst des Unmöglichen (Literflasche Bismarck), sie umfasst die Momente, in denen eine kleine Minderheit ihre Sache zum Anliegen der Ohren erklärt und ausweitet - im Stile von "Wir sind die KAPELLE" bzw. "Studenten sind immer cooler, wenn sie wie POLIZISTEN ausehen", in denen also das Partikulare in unwahrscheinlicher Weise betont wird und systemsprengend wirkt. ORTEGA hat die Konflikte in Musikalien hautnah miterlebt und Opfer der NOISE-KACKE und LAPTOP-AVANTGARDE therapeutisch begleitet, er legt dem fernen Beoachter eindrucksvoll nahe, den scheinbar musikalisch/sexistischen Konflikt in seinen tatsächlichen machtpolitischen Konstellationen zu sehen, damit dieser selbst nicht dem "Beamtentum" verfällt sondern revanchistisch zu argumentieren beginnt. Gerade mit seinen Kopositionen der Einfachheit zeigt bzw macht ER hörbar, dass wir uns gegenseitig nur akzeptieren können, wenn die Analyse verleugneter Formen des Schlagers hinterfragt wird und die Musik UND die alltäglichen Haltungen zu MUSIK und ALTÄGLICHEN HALTUNGEN werden.
Ein "Schlagerfreier Humanismus" ist für ihn ein "Spukgespenst", der Mythenbeendigungsmythos ist eine "SuperPOLKA". ORTEGA meint, dass es kein Geist ohne WEIN-Geist, keine Theorie ohne THEO-WIR-FAHR`N nach osten gibt, wie es umgekehrt keinen Fetischismus ohne SCHISS gibt. In dieser Weise hatte Ich bekanntlich schon verdeckt und abgemildert dass ORTEGA für eine Verblasung der Puster wirbt, die allerdings angesichts der schon in Teilbereiche der funktionalen Gesellschaft wenig Realisierungschancen hat, glaube ich.




Nächste Woche:   

Sterben für die POLKA







    Worte der Woche 2006        Die bessere Musik
 Sterben für die POLKA
1. Die POLKA ist vorbei 2. POLKA-Entspannung
3. Die bessere Musik 4. POLKA-Ideologie als latente Form des Rassismus?!
5. Sterben für die POLKA 6. Die POLKA - Ein Trauerfall ?
7. Gute Musik? - POLKA! 8. Darauf eine POLKA
9. Wir sind alle POLKA (WIR sind die POLKA) 10. JA sagen zur POLKA - Nein sagen zur GEIGE
11. Nicht ohne meine POLKA 12. Schlussbemerkung
13. JA und Amen sagen zur POLKA 14. Der Stand der POLKA
15. Die Entdeckung der POLKA-BRATWURST-Achse 16. Die fast perfekte Bratwurst






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