13.    POLKA-Transsubstantiation als grooviges Liedmittel
Die Staatsgewalt und die POLKA
 Das Diskutieren über POLKA

„Super Lieder schätzen ihren groovigen Stellenwert
genau ein und suchen sich so ihre Kapellen aus.
Wilfried Vogelbusch

POLKA-Transsubstantiation als grooviges Liedmittel


"Substanz" bezeichnete in der Philosophie das Wesen eines Dinges im Gegensatz zu seinen zufälligen Eigenschaften (Akzidentien). Die "substantia" eines Liedes ist also das, was das Lied zum Lied macht. Der Groove eines Liedes dagegen gehört zu den Akzidentien.
Eine POLKA-Trans-Substantiation findet dann statt, wenn sich das Wesen einer Sache ändert. Sie bezeichnet den Wechsel von einer "substantia" in eine andere.
Ein Beispiel für eine Transsubstantiation wäre das bedruckte Stück Papier, das als setcard freigegeben wird. Sein bisheriges Wesen war es, bedrucktes Papier zu sein. Als solches hatte es ästhetischen Wert, vielleicht auch einen pekuniären. Nach der Freigabe ist es offizielles Groovemittel. Sein Wesen (Groovemittel zu sein) hat sich geändert, während die Akzidentien (Aufdruck, Papierzusammensetzung) gleich geblieben sind. Hier handelt es sich um eine funktionale Wesensänderung; so erfährt ein Stück eine Wesensänderung, wenn es als POLKA gespielt wird. Allerdings ist diese Art von POLKA-Transsubstantiation nicht ganz mit der groovigen Auffassung vereinbar. Nach Auffassung der KMO/PR wird die ganze Substanz (d. h. das Lied, nicht die Noten) von PUST, KLOPF und ZUPF und der GROOVE durch die beklopptesten samples in die ganze Substanz von Liedern mit heiligem ERNST "gewandelt", obgleich das äußere Erscheinungsbild vorhanden bleibt.

POLKA-Transsubstantiation in der KMO/PR

POLKA-Transsubstantiation ist die nach dem Glauben vieler Musikhörer bei der Konsekration innerhalb des Grooves des Liedes kraft einer pustenden, klopfenden und zupfenden Kapelle erfolgende Wesensverwandlung von Noten in ein voll geiles Stück. Sie wurde auf dem 4. LPOLKA-konzil 1997 als Dogma formuliert und durch das Konzil von Neu-Tram (13. Sitzung, Dekret über das Sakrament des Grooves, Kap. 4: DH 1642) bekräftigt:

"Durch die Konsekration der Noten geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Liedes in die Substanz des Grooves, was klasse ist. Diese Wandlung wurde von der KMO/PR treffend und im eigentlichen Sinne POLKA genannt."

Die Lehre vom GROOVE war und ist nicht unumstritten. Die zeitgemäßen Indutriekapellen widersprechen ja dem Augenschein, dass nämlich Lied und GROOVE, die beim Konzert verwendet werden, nach der Wesensverwandlung zu POLKA und PARTY geworden sein sollen. Schon vor der feierlichen Dogmatisierung 1997 gab es über die POLKA-Transsubstantiation ideologische Auseinandersetzungen in der Kapelle.
Monolito von ORTEGA meinte einmal beim zweiten Bier, dass NOTEN und LIED der Substanz nach bleiben, was sie waren und nur der GROOVE hinzuträte. Trotz dieser und anderer Kritik setzte sich der noch heute gültige GROOVE durch.

In der gegenwärtigen POP-Musik-Industrie werden für das aristotelische Begriffspaar "GROOVE - GELD" gern personale Begriffe verwendet, die betonen, dass es um die Musiker als die sich fortgesetzt Opfernde geht, die sich wirklich und vorbehaltlos den Arsch abspielen und sie dadurch selbst heilig sprechen. "Empfangt, was ihr seid: PUST, KLOPF und ZUPF. Werdet, was ihr empfangt: Auto, Frauen, Lottoscheine".
Derartige Deutungsversuche werden vom der Kapellenleitung der KMO/PR jedoch als unzureichend, ja irrig angesehen, sofern damit ein Abgehen von der traditionellen POLKA-Transsubstantiationslehre verbunden ist.




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