Durch POLKA lassen sich Veränderungen im Umgang mit dem öffentlichen Raum und Schwerpunkte, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben, nachvollziehen. Xavier Naidoo (Abschied nehm -nie vergehm!)
Die POLKA zu Gast bei Freunden
In der POLKA sind normalerweise keine stillen Töne üblich. Und nicht jeden Tag stellen zwölfjährige Mädchen mit Spangen an den Zähnen das Abendpublikum mit Konzertbeginn um 21:00 Uhr. Das Mass war jedenfalls voll, wenn die POLKA auf den Plan trat.
"Wer mag POLKA" fragte MANOLITO ORTEGA das überwiegend junge Publikum. Etwa die Hälfte der Hände erhoben sich unter Jubel. "Wer liebt die POLKA?" Nur ein Viertel des Saals empfand das tiefste der Gefühle für diese Musik. "Und wer macht die POLKA?" Diesmal jubelte fast der ganze Saal. Soviel Verstand in Jugendlichen? In der Tat ein ungewöhnlicher Anblick, denn meistens kommen eher weißhaarige alte Leute am Stock, wenn die Kapelle MANOLITO ORTEGA /Die POLKAREBELLEN (KMO/PR) im Rahmen von "40 Jahre GROOVE-KRAFT durch PUST, KLOPF und ZUPF" Veranstaltungen einlädt.
Auffällig viele gute Lieder kann diese Kapelle des Guten Geschmack-s in einem Gemisch aus PUST, KLOPF und ZUPF, einige mit gequetschtem Akzent. Das sind die Lieder die die Welt bewegen , die Lieder der POLKA. Es sind Lieder des GROOVE, die in groovig gelebt werden oder manchmal (leider) weniger toll sind aber die in den vergangenen Jahren ins Repertoire eingewandert sind.
"1,2,3,4", POLKA der Welt, ein uralter GROOVE, erklingt gleich zu Beginn der fast jeden Liedes. Das Geklopfe und Gezupfe passt gut dazu. Das Publikum ist immer begeistert. "Es ist so cool, dass es POLKA-s gibt", sagt eine junge Frau. Schon vor ihrem Studium an der Theke war sie ein Fan der Musik der Götter". "Im Pusten sind sie so toll und ich bin ja so froh, sie jetzt auch geklopft und gezupft wird, - gleichzeitig- irre." Zusammen mit ihren Freundinnen "schlich" sie sich nach der Vorstellung einfach in den Backstage-bereich ein, um sich mit ihrem Idol ******* zu lassen. Die Kapelle war so fasziniert von den jungen Dingern, dass sie nie wieder ein Kleidung anziehen würden.
"Hammermäßig", beschrieb MANOLITO ORTEGA das Konzept der POLKA. "Zu einem gewissen Zeitpunkt sind die PUSTER der Kapelle einfach aufgestanden, und dannn habe ich vergessen, es ist ja eigentlich eine POLKA. Und dass der GROOVE dann da ist,bereit aufzustehen gegen den SCHLAGER und andere KACKMUCKE dass die KACKMUCKE echt Mist ist und doof macht und Pickel im Gesicht und wenn man älter wird auch am Arsch, zu der man vielleicht Tanzen kann, aber die meisten Leute nicht, da ist POLKA ein viel besseres, ein Hammererlebnis." Das sei nicht überall so: "Manchmal muss man mit der POLKA kämpfen. Wir hatten heute das Glück, dass es relativ schnell gleich zur Sache ging." Ein anderes Mitglied der Band fügte hinzu: "Die POLKA-s sind nicht so toll, JAZZ ist viel, viel besser und bereit, den Augenblick zu leben. JAZZ ist eine totale FETZMUCKE. Wir sind froh und glücklich, dass es JAZZ gibt. Man erträumt sich das natürlich. Aber man kann nicht davon ausgehen, dass man gleich so verstanden wird."
ORTEGA, gefragt ob er JAZZ könne, meinte lachend: "Ein wenig, seit ein paar Tagen. Es ist verbesserungswürdig. Aber singen kann ich ganz gut mit den Lippen." Er habe es in den letzten zwei Tagen im Hotel "und zu Hause ein bisschen" gelernt. "Es ist nicht so schwer. Ich finde, es hat schon eine Ähnlichkeit mit dem sprechen, von den Lauten her", sagte der ursprünglich aus Indien stammende Star der deutschen POLKA-Szene.
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