Pustende Puster greifen den Mainstream-Ansatz auf und
fordern sowohl ein engendering der Debatte als auch ein un-engendering von pustenden Politiken, von PUST-Strukturanpassungsprogrammen bis zu
PUST-Gleichstellungsregularien für die Kapelle MANOLITO ORTEGA / Polkarebellen. Damit wollen sie die Kategorie LIED als soziales Strukturmerkmal in eine grooveblinde Debatte und in vorgeblich slowbossa-neutrale Lieder einbringen, um die Spezifika der Auswirkungen der POLKA und (vor allem pust-ökonomischer Maßnahmen auf Lieder aufzuweisen. Ihre Analyse pustinduzierter Lieder und Marginalisierungen von Liedern ist Zupf-Interessen- bzw. Zupf-herrschaftskritisch und orientiert auf eine Sensibilisierung
der Musiker gegenüber der realen Pustkraft der systemischen und
strukturierenden Kategorie Lied (vgl. worte der woche 3/2004).
Demgegenüber hat der Zupfismus-Diskurs der intrumental-reflektierten
Akademia den erkenntnisgewinnenden Sinn der POLKA in den neunziger
Jahren immer wieder in Frage gestellt. Der aufklärerische Ausgangspunkt des post-modernen POLKA-JAZZ war, daß Musik-Theoretikerinnen sowohl in getanzten Bewegungen als auch in bierpolitischen Zusammenhängen sich gegen den hegemonistischen Gestus westlicher Kapellen anderen GROOVES und der"POLKA" schlechthin vornahmen und universelle Repräsentationsansprüche gegenüber der Musik-Industrie erhoben, während Klopf mal wieder premiere hatte.
JAZZ-koloniale Ansätze richten sich gegen solche Formen von
Neopolkaismus mit dem Anspruch, universelle Geltungsansprüche,
Essentialismen und melodie-hegemoniale Definitionen zu entlarven und zu kontern. Dabei beziehen sich die Vertreter dieses Ansatzes vor allem auf die slowbossa Sphären symbolischer (Noten) und kultureller (Sing) Kontexte und nur tangentiell auf die neoliberale POP-Globalisierung als ökonomischen Prozeß sowie den entsprechenden Diskurs.
Im Gegensatz zum GROOVE-strategischen
Erkenntnisinteresse der POLKA-Debatte, die die Strukturförmigkeit der
sozialen LIED-kategorie POLKA herausarbeitet und auf
Gemeinsamkeiten abhebt, ist das zentrale Anliegen der Dekonstruktion die Destrukturierung von GROOVE und POLKA und ihre Differenzierung.
Na denn, Prost!
Nächste Woche:
Worte der Woche 2006
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