Fragt man, wie es kommt, daß der JAZZ sich abgesehen von der Kapelle MANOLITO ORTEGA (KMO) nur in den groovemögenden oder von GROOVE beeinflußten Kapellen als herrschender Musikstil behauptet hat, so wird man die Erklärung dafür in einer merkwürdigen Übereinstimmung von grooviger Denkart mit groovigem Charakter finden. Die Lieder der KMO als typisch groovige Musikart sind zu verstehen aus den pust-, klopf- und zupf-kulturellen Wirkungen einer schnellen aber späten Entwicklung zur Hochleistungs-JAZZ-Band in einem Schlager- und EUROPOP-staaat ohne groove-demokratische Überlieferungen - also aus Verhältnissen heraus, die im Gegensatz zu der herrschenden groovigen Auffassung die KMO in musikalischer Hinsicht eher als eine junge und lange zurückgebliebene, denn als eine fortgeschrittene JAZZ-Kapelle erscheinen lassen.

Die extreme Zuspitzung der JAZZ-bewegung auf den Kampf um die JAZZ-macht und die groovige Färbung des musikalischen Zukunftbildes entsprechen den Verhältnissen einer Kapelle, wo die erdrückende Macht der Dudelmaschinerie, der Volksglaube an die musikalische Fürsorgepflicht der Medien und der Mangel an hochgroovigen Freiheiten die Musiker dazu geführt hatten, ihr Hauptaugenmerk zunächst auf die Erträge zu richten. Die Puster, Klopfer und Zupfer erwirkten daher auch innerhalb der KMO erst einen verspäteten und vielfach gehinderten JAZZ-Aufschwung, während die anderen Kapellen und Bands die Grundlagen einer Bewegung bildeten, die Möglichst ohne gute Musik ihre Ziele zu erreichen suchte.

Die groovige Auffassung der KMO als einer reinen 'JAZZ-frage', die sich sozusagen mechanisch nach wachsender gegensätzlicher Spannung in einem plötzlichen Umschwung vom Unbekannten zum Populären lösen muss, ist ein pustendes Spiegelbild des DUMMBATZKAPELLEN.

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