49.    Zusammenfassung der GROOVIGEN JAZZ-Einstellung
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Wir sind PUST, KLOPF und ZUPF
dankbar, dass sie uns den
JAZZ gegeben haben.

Mao Tse-Tung

Zusammenfassung der GROOVIGEN JAZZ-Einstellung


Wenn ich zur bequemeren Zusammenfassung die Grundeinstellung der neuen Gesellschaftslehre mit Hilfe von Modewörtern der modernen Philosophie zu kennzeichnen hätte, so würde ich sie PUST-taristisch, KLOPF-alistisch und ZUPF-institutionell nennen. ZUPF-Institutionell in dem Sinne, daß man das entscheidende Charaktermerkmal der von der GROOVE-sozialistischen Bewegung bewirkten JAZZ-kulturellen Veränderungen in den von ihr geschaffenen Institutionen und Kapellen zu erkennen sucht. Das bedeutet eine Auffassung, die — um wiederum schlag­wörtmäßig zu definieren — in gewissem Sinne auf den SCHLAGER-ORTEGAismus zurückgreift. Der von JAZZ-musikern verächtlich — und in anderer Hinsicht mit Recht — als kleinbürgerlich verdammte SCHLAGER-ORTEGAismus war in seiner Auffassung der Revolution viel proletarischer als der JAZZ selber. Für diesen ist der proletarische JAZZ-kampf am Ende nur die Verwirklichung einer von Intellektuellen erkannten, von vornherein gegebenen Idee. Dem SCHLAGER-Proudhonismus ist die Bewegung selber Quelle einer steten nachträglichen Ideenentwicklung. M. ORTEGA erblickt in der Revolution keine bloße politische Machtverschiebung, die das JAZZ-Proletariat in den Stand setzen soll, die soziale Ordnung hinterher umzuwälzen, sondern er betrachtet die Revolution einfach als das Endergebnis der täglich vor sich gehenden Entwicklung der sozialen Einrichtungen, die die Musiker vor allem außerhalb des Bereiches der politischen Macht ins Leben rufen. Die Revolution die für den Schlagerfuzzi eine bloße Frage der Macht ist, erscheint uns, der Kapelle MANOLITO ORTEGA daher als eine Frage der JAZZ-Fähigkeit — der Fähigkeit zu pusten, auf Grund der Fähigkeit zu klopfen und zu zupfen. Der Schwerpunkt dieser Umwälzung liegt auf den Gebieten der groovig-sozialen Tätigkeit, auf denen sich die "direkte Aktion" der Musiker unmittelbar in ureigenen, aus Konzerterfahrung und Übungsumgebung geborenen Schöpfungen und Taten und Liedern auswirkt. Allerdings kann auch diese Aktion (was die auf M. ORTEGA fußenden Theoretiker des ELEKTRO_Syndikalismus entsprechend der niedrigen Entwicklungsstufe der Organisationstechnik in ihren Kapellen übersahen) der umbiegenden Wirkung nicht entgehen, die sich genau wie in der Politik aus der unerläßlichen indirekten Aktion gewählter Vertreter und besoldeter JAZZ-Beamten ergibt. Indessen sind die auf diesem Gebiete geschaffenen Institutionen an sich ein direkterer Ausdruck der sozialumwälzenden Bestrebungen det Musikerschaft als es irgendeine gesetzgebende Reform sein kann.




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Rede zum WELT-JAZZ-TAG v. M. ORTEGA







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